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" Das Kabelgatt "

Altes u Neues aus Neujahrsgrüße + Weihnachten/Merry Christm..

 
Silverback offline
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Herkunft: CANADA  Gotenhafen/Westpreußen (Gdynia, PL)); jetzt Toronto, Ontario
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Betreff: Re: " Das Kabelgatt "  -  Gepostet: 26.03.2025 - 01:06 Uhr  -  
Zitat
Esso Köln, Baujahr 1961.

Moin Holger & All,

und wann fuhrst Du auf @ESSO Köln?
In meinem Fall war 1961 das Jahr, in dem ich die Seefahrt an den Nagel hängen musste, weil die Gründung meiner eigenen Familie (unaufhaltbar - "you know what I mean?!") anstand.
Suchte einen Landberuf. Als Seemann kannste ja alles und noch'n bißchen mehr - dachte ich; erwies sich aber als garnicht einfach. Zu allererst braucht man Papiere und Bescheinigungen über gehabte Ausbildung/Tätigkeiten, mit einem positiven Zeugnis. Nichts dergleichen vorhanden, außer über Kurzbeschäftigungen in Zeiten zwischen den laufenden See-Heuern, wie in meinem Fall z.B. ein paar Male als Isolierhelfer auf Neubauten in der Werft. Heimisch im Binnenland gab's sowas nicht. Fing ganz unten an, als Helfer auf'm Bau; schulte um zum E- und Sigma-Schweißer im Waggonbau - Dämpfe zu ungesund! Landete beim größten Arbeitgeber der Umgebung, als Probennehmer im Warm- und Kaltwalzwerk der Salzgitter Hüttenwerke AG; arbeitete mich hinauf zum angel. Werkstoffprüfer in deren Versuchsanstalt-Materialprüfung, ca. 7 Jahre lang. Dann zunächst der vorläufig letzte Wechsel zu einer Düsseldorfer Firma, an welche das zweitgrößte Klebstoffwerk der Welt angegliedert war, mit den bekannten Marken von Leimen u. Klebern PATTEX und PONAL, Meylan Tapetenkleister, Gori Holzschutz-Lasuren, Assil Kleber u. PU-Schaum, sowie div. Typen von Dichtungsmassen., u.v.m. -

Aufgrund meiner produkt-technischen Anwendungskenntnisse obig genannter Produkte, und in Kombination mit dem flüssigen Gebrauch der englischen Sprache, entsandte mich selbiger Hersteller nach Kanada, um an die bereits bestehende Rohstoff-Sparte der Firma eine Do-it-yourself-Produkt-Kette anzugliedern. Von dem Zweigwerk in Montreal in Quebec zog ich um nach Toronto in Ontario, und holte 1983 meine Familie aus Deutschland nach. Seitdem, und seit 2005 pensioniert, leben meine Frau und ich hier in unserem Haus in Toronto. Die ältere unserer zwei Töchter zog es zurück nach Hamburg, wo nun der anzahlmäßig größte Teil unseres Clans sitzt; die jüngere hat zeitweilig Wohnung in Berlin genommen, wo sie ihrem jüngsten Sohn bis zum Abitur eine komplette deutsche Gymnasialbildung angedeihen lässt. Danach gehen/kommen sie zurück nach Kanada.-

Obiges Statement ist ja fast ein Lebenslauf geworden; man sieht, "die Zeit steht nicht still!"

Gruß,
Uwe.
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bublies offline
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Betreff: Re: " Das Kabelgatt "  -  Gepostet: 26.03.2025 - 11:07 Uhr  -  
hej Uwe,
"Fiskbullar" sind gut fuer Leib und Seele :-), mindestens 1x per Woche. Am Freitag gibt es bei mir Torskfiskbullar mit Dillsosse u. Kartoffelpuree
Hälsning, bublies
Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 26.03.2025 - 13:21 Uhr von bublies.
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HolgerHarms offline
2. Offizier/3.Ing.
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Betreff: Re: " Das Kabelgatt "  -  Gepostet: 26.03.2025 - 20:08 Uhr  -  
Moin Uwe,
bei Esso habe ich meine Matrosenzeit von Mitte 64 bis Mitte 1966 verbracht.
Auf der Esso-Köln war ich 1965. War ein schönes Schiff und eine interessante
Reise. Von Hamburg durchs Mittelmeer,Suez Kanal in den Persischen Golf.
Dann ums Kap der guten Hoffnung nach Argentinien. Anschließend mit Rohöl aus
Venezuela nach Nord Amerika und wieder zurück nach Venezuela und dann
Bremerhaven.
Gruß Holger Harms
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Silverback offline
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: " Das Kabelgatt "  -  Gepostet: 27.03.2025 - 06:56 Uhr  -  
Moin Holger,

danke sehr für Deinen Bericht von Deiner Zeit bei ESSO.
Bin neugierig, wie sich während Deiner Fahrtzeit vor Beginn der Steuermannsschule die beiden Kategorien Frachtschiff und Tanker aufteilen, also mehr Dienst auf Frachtern oder auf Tanker. Und wo fandest Du es angenehmer, arbeits-, sowohl als freizeitmäßig?

Persönlich kann ich unter meinen Dampfern kaum Vergleiche ziehen, hab ich doch nur auf einem kleinen Tanker von Essberger gefahren, der "Agnes Essberger" auf kleiner Fahrt.

Für Deine Antwort danke ich im Voraus.

Gruß,
Uwe.
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Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 27.03.2025 - 07:32 Uhr von Silverback.
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HolgerHarms offline
2. Offizier/3.Ing.
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Betreff: Re: " Das Kabelgatt "  -  Gepostet: 27.03.2025 - 21:11 Uhr  -  
Moin Uwe,
auf Frachter bin ich vom Moses bis zur Matrosenprüfung gefahren.
Die 2 Jahre bis zum Studium habe ich Tanker gefahren.
Mit Patent, A5 und AG war ich bei Vlassov auf Tankern unter
ausländischer Flagge mit deutscher Sozialversicherung.
Tanker fahren fand ich besser, obwohl auf meinen Frachtschiffen die
Lieferzeiten länger waren. Hat damals aber nicht viel gebracht, denn
das Geld war bei der niedrigen Heuer knapp. Für Thailand hat es gereicht.
Auf dem Tanker ging im Hafen die Wache durch. Es gab immer einen Kollegen, dem
man seine Wache für 5 Dollar verkaufen konnte. Dadurch hatte man in
Venezuela oder Aruba 20 Stunden frei. Das reichte, um sich an Land auszutoben.
Gruß Holger Harms
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Silverback offline
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: " Das Kabelgatt "  -  Gepostet: 28.03.2025 - 01:12 Uhr  -  
Moin Holger,

offenbar hast Du Du Deine seemännische Karriere beneidenswert gradlinig verfolgt - ohne Schlenker und Umwege. Juut jemacht. Chapeau!
Obwohl selbst knappe 6 Jahre Seefahrt auf 11 Dampfern, pardon Schiffen - nur 1 richtiges Dampfmaschinen-Schiff dabei, die "Schürbek" von K&B/Knöhr & Burchard / "Knapp u. Billig", mit Zeugwäsche in der Pütz per Steamrohr an Deck - u. grüne Schmierseife! Die Arbeits-Klamotten rochen danach immer schön sauber! - Wer kennt das noch? (Das "Knapp & Billig"- Prädikat bezog sich zwar auf die gerüchteweise miese Verpflegung an Bord, fand das aber zum Glück nicht wahrheitsgemäß. Kommt ja auch immer auf den Kombüsen-Chef an. Trotz allem hatte ich da meine kürzeste Fahrtzeit, allerdings unfallbedingt.)
Nach der "Schübek" kam ich nochmals bei Reederei Brenntag von Hugo (Otto) Stinnes unter, als Leichtmatrose auf MS "Glückauf", einem Umbau vom Dampfschiff, vormals SS "Nolisement", brit., Bauj. 1928, mit neuem, verlängerten Vorschiff auf 5 Luken (Hand-McGregor!), alles andere war auch uralt; unsere Zwei-Mann-Kammern hatten alle einen Mief-Quirl an der Wand - bloß funktionierte nicht einer. Der "Blitz" hatte den Auftrag, alle wieder in Gang zu bringen, kam nicht dazu: Es ging in die Tropen!
Die Mannschaftsmesse war achtern - der Moses musste alle Mahlzeiten von der Kombüse, mittschiffs, über Deck nach achtern bringen. Der Jungmann musste aushelfen. Der große Kühlschrank in der Pantry kühlte kaum, musten Getränke lauwarm trinken; versuchten Bierflaschen im nassen Wollsocken im Fahrtwind zu kühlen; in den Kammern spannten wir des nachts triefend nasse Betttücher quer durch den Raum, die Windfänger im offenen Bulleye schöpften Seewasser, die Matratzen waren durchweicht und rochen vom Schweiß: Der Alte befahl dann auch, bei der abendlichen Körperreinigung mit dem Frischwasser sparsamst umzugehen - aalens Schietkrohm for Hein Seemann! Nur eine Tatsache tröstete uns: Die Reise ging nach Japan!

Das war's erstmal wieder.

Gruß,
Uwe.
"Wissen ist, zuzugeben, etwas nicht zu wissen!"
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