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Container über Bord
ONE Apus
Betreff: Re: Container über Bord - Gepostet: 18.12.2020 - 02:41 Uhr -
Moin:
Ich denke im Endeffekt, und auf der ''praktischen Seite'' hat dies alles mit der ''Hebelwirkung'' und dem ''Drehmoment'' zu tun.
Die Frage bleibt dann, hätte man diese Werte vermindern können, und wenn nicht, warum nicht? Wir werden dann wohl in einigen Monaten herausfinden, wem man dies alles in die Schuhe schieben kann und wird.
Dazu dann noch was die deutschen Versicherer so allgemein zu sagen haben.
Gruß
Endrick
''Containerladungen werden falsch deklariert – um Frachtkosten zu sparen
Was den Versicherern langfristig vorschwebt, ist eine Art Schifffahrt 4.0: Der Inhalt jedes Containers wird elektronisch erfasst, die Information an Reeder, Spediteure, Versicherer und Behörden weitergeleitet. Jedes Assekuranzunternehmen wüsste dann, für welchen Anteil der Ladung es aufkommen muss, falls ein Schiff havariert. „Es ist eine große Herausforderung, die gigantischen Datenmengen zu verarbeiten, aber auch eine große Chance, die unsere Industrie ganz gewaltig voranbringen kann“, sagt Berg.
Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Auch im 21. Jahrhundert wird der Inhalt von Containern noch immer falsch deklariert, etwa um Frachtzuschläge für Gefahrgut zu sparen. Flächendeckende Kontrollen sind angesichts der gigantischen Warenmenge unmöglich; so weiß selbst der Kapitän eines Schiffes oft nicht, was genau er eigentlich im Laderaum hat. Daneben gilt es, wichtige Fragen des Datenschutzes zu klären, und auch für elektronische Frachtpapiere gibt es noch keinen internationalen Standard. Technisch wäre es zudem schon heute möglich, Schiffe via Internet von jedem Ort der Erde aus zu warten, egal in welchem Hafen sie gerade liegen. Doch meist fehlt es an der nötigen Infrastruktur.''
Ich denke im Endeffekt, und auf der ''praktischen Seite'' hat dies alles mit der ''Hebelwirkung'' und dem ''Drehmoment'' zu tun.
Die Frage bleibt dann, hätte man diese Werte vermindern können, und wenn nicht, warum nicht? Wir werden dann wohl in einigen Monaten herausfinden, wem man dies alles in die Schuhe schieben kann und wird.
Dazu dann noch was die deutschen Versicherer so allgemein zu sagen haben.
Gruß
Endrick
''Containerladungen werden falsch deklariert – um Frachtkosten zu sparen
Was den Versicherern langfristig vorschwebt, ist eine Art Schifffahrt 4.0: Der Inhalt jedes Containers wird elektronisch erfasst, die Information an Reeder, Spediteure, Versicherer und Behörden weitergeleitet. Jedes Assekuranzunternehmen wüsste dann, für welchen Anteil der Ladung es aufkommen muss, falls ein Schiff havariert. „Es ist eine große Herausforderung, die gigantischen Datenmengen zu verarbeiten, aber auch eine große Chance, die unsere Industrie ganz gewaltig voranbringen kann“, sagt Berg.
Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Auch im 21. Jahrhundert wird der Inhalt von Containern noch immer falsch deklariert, etwa um Frachtzuschläge für Gefahrgut zu sparen. Flächendeckende Kontrollen sind angesichts der gigantischen Warenmenge unmöglich; so weiß selbst der Kapitän eines Schiffes oft nicht, was genau er eigentlich im Laderaum hat. Daneben gilt es, wichtige Fragen des Datenschutzes zu klären, und auch für elektronische Frachtpapiere gibt es noch keinen internationalen Standard. Technisch wäre es zudem schon heute möglich, Schiffe via Internet von jedem Ort der Erde aus zu warten, egal in welchem Hafen sie gerade liegen. Doch meist fehlt es an der nötigen Infrastruktur.''
Humanus sum, nihil humanum a me alienum puto.
Terence
Terence

Betreff: Re: Container über Bord - Gepostet: 18.12.2020 - 03:03 Uhr -
Zitat geschrieben von Silverback
....................da mein superschneller Lenovo Laptop mit PDFs das Problem zeitigt, dass solche nach dem Anklicken unendlich viele runtergeladen werden und ich abbrechen muss. ....................................
Moin Uwe:
1: Es ist möglich daß bei Dir in ''advanced settings'' eine Stelle für ''auto open files'' gezeichnet ist; - einfach dies ändern! Bei mir geht alles nur mit ''double click'' - also volle Kontrolle bei allen.
wenn dies nicht hilft:
2: Wenn Du die ''free version'' von Acrobat reader installiert hast, einfach löschen und neu installieren. Gute download ist hier: https://get.adobe.com/reader/?...0502268093
Es gibt auch noch ein anderes PDF Programm, welches ich auch benütze:
https://www.sumatrapdfreader.o...iewer.html
in beiden Fällen bei der Installation das ''open automatically'' nicht abhaken!!
Gruß
Endrick
Humanus sum, nihil humanum a me alienum puto.
Terence
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Exmatrose_1 
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Betreff: Container über Bord - Gepostet: 18.12.2020 - 13:31 Uhr -
Moin Silverback,
nachdem ich als schlichter Matrose die Seefahrt verlassen habe, hier ein unwissenschaftlicher Versuch den auch mir bekannten Begriff zwischen „weichen“ und „steifen“ Schiffen zu erklären. Die „Weichheit“ bzw. „Steifigkeit“ ist nach meiner Meinung übrigens mit der Beladung des jeweiligen Schiffes verbunden.
Beispiel 1:
KüMo mit Ladung Stahl (T-Träger, Platten, Blechrollen) von Belgien nach Schweden. Ladung nimmt auf dem Laderaumboden wenig Platz ein. Bei seitlicher See arbeitet das Schiff wie ein Stehaufmännchen – schnelles Rollen über die Querachse.
Im Gegenteil dazu: Holzladung mit Deckslast von Finnland nach Belgien. Durch die hohe Ladung, auch an Deck, entsteht ein hochliegender Schwerpunkt (ähnlich wie bei Containerschiffen) und das Schiff rollt relativ langsam bei quer einkommender See = weich.
Damit es nicht zu „weich“ wird und kentert, wurde nach dem Beladen ein „Rolltest“ gemacht (Vom getoppten Ladebaum Runner an Land und einige Meter weit vom Schiff entfernt befestigt. Dann durch Hieven und Fieren das Schiff zum Schauckeln/Rollen gebracht. Zeit des Rollvorgangs genommen und geprüft ob die Rollperiode im zulässigen Bereich lag.
Beispiel 2:
Erzfrachter in Ballastfahrt. Füllung auch der hochliegenden Wing-/Ballasttanks. Schiff rollt bei quer einkommenden Wellen „weich“.
Bei Beladung mit Erz, trotz Beladung nur jeder zweiten Luke, sehr niedriger Schwerpunkt und „Stehaufmännchen-Effekt“ in Abhängigkeit der Schiffkonstruktion.
So zeigte z.B. die „Inge“, ca. 20.000 BRT ein relativ ausgeglichenes Rollverhalten, egal ob im Ballast oder beladen.
Die „Francesca“ (17.000 BRT) dagegen rollte im Ballast „normal“, wogegen beladen heftiges Rollen mit großen Rollwinkeln (Stehaufmännchen) auftrat. Geflügelter Bordschnack: Eine Welle vor Monrovia – schaukeln bis Amsterdam.
Grüße vom Exmatrosen
nachdem ich als schlichter Matrose die Seefahrt verlassen habe, hier ein unwissenschaftlicher Versuch den auch mir bekannten Begriff zwischen „weichen“ und „steifen“ Schiffen zu erklären. Die „Weichheit“ bzw. „Steifigkeit“ ist nach meiner Meinung übrigens mit der Beladung des jeweiligen Schiffes verbunden.
Beispiel 1:
KüMo mit Ladung Stahl (T-Träger, Platten, Blechrollen) von Belgien nach Schweden. Ladung nimmt auf dem Laderaumboden wenig Platz ein. Bei seitlicher See arbeitet das Schiff wie ein Stehaufmännchen – schnelles Rollen über die Querachse.
Im Gegenteil dazu: Holzladung mit Deckslast von Finnland nach Belgien. Durch die hohe Ladung, auch an Deck, entsteht ein hochliegender Schwerpunkt (ähnlich wie bei Containerschiffen) und das Schiff rollt relativ langsam bei quer einkommender See = weich.
Damit es nicht zu „weich“ wird und kentert, wurde nach dem Beladen ein „Rolltest“ gemacht (Vom getoppten Ladebaum Runner an Land und einige Meter weit vom Schiff entfernt befestigt. Dann durch Hieven und Fieren das Schiff zum Schauckeln/Rollen gebracht. Zeit des Rollvorgangs genommen und geprüft ob die Rollperiode im zulässigen Bereich lag.
Beispiel 2:
Erzfrachter in Ballastfahrt. Füllung auch der hochliegenden Wing-/Ballasttanks. Schiff rollt bei quer einkommenden Wellen „weich“.
Bei Beladung mit Erz, trotz Beladung nur jeder zweiten Luke, sehr niedriger Schwerpunkt und „Stehaufmännchen-Effekt“ in Abhängigkeit der Schiffkonstruktion.
So zeigte z.B. die „Inge“, ca. 20.000 BRT ein relativ ausgeglichenes Rollverhalten, egal ob im Ballast oder beladen.
Die „Francesca“ (17.000 BRT) dagegen rollte im Ballast „normal“, wogegen beladen heftiges Rollen mit großen Rollwinkeln (Stehaufmännchen) auftrat. Geflügelter Bordschnack: Eine Welle vor Monrovia – schaukeln bis Amsterdam.
Grüße vom Exmatrosen

Betreff: Re: Container über Bord - Gepostet: 18.12.2020 - 15:28 Uhr -
[quote]
/Ballasttanks.
[/quoteMeiner Meinung ist das wann und wo Ballastwasser gefahren wird von großer Bedeutung auf das Verhalten des Schiffes bei Seegang zum Bezug der Ladung
Mfg
Baobab
/Ballasttanks.
[/quoteMeiner Meinung ist das wann und wo Ballastwasser gefahren wird von großer Bedeutung auf das Verhalten des Schiffes bei Seegang zum Bezug der Ladung
Mfg
Baobab
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Betreff: Re: Container über Bord - Gepostet: 18.12.2020 - 19:55 Uhr -
Zitat
Ich denke im Endeffekt, und auf der ''praktischen Seite'' hat dies alles mit der ''Hebelwirkung'' und dem ''Drehmoment'' zu tun.
Die Frage bleibt dann, hätte man diese Werte vermindern können, und wenn nicht, warum nicht?
Die Frage bleibt dann, hätte man diese Werte vermindern können, und wenn nicht, warum nicht?
Moin Endrick,
bei Deiner Aussage/Frage fällt mir spontan ein, dass ja all die großen Kreuzfahrtschiffe mit unter der Wasserlinie installierten Anti-Roll-Stabilisatoren ausgestattet sind. Auch sie, diese Schiffe, sind turmhoch gebaut und neigen damit zu starken Krängungen, wie Containerschiffe auch. Ob e sowas bei den Letztgenannten ebenfalls gibt, oder Ähnliches, wie das Pumpen von Ballastwasser in Seitentanks jeweils entgegen der Rollbewegung?
Schau mal das Video an (englisch): https://www.youtube.com/watch?v=A2QfV11XYD8
Gruß,
Uwe.
P.S.: Danke sehr für Deine Vorschläge zur Beseitigung des Problems mit meinem Laptop. Werde mich später damit beschäftigen und lasse danach wieder von mir hören.
"Wissen ist, zuzugeben, etwas nicht zu wissen!"
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Betreff: Re: Container über Bord - Gepostet: 18.12.2020 - 20:48 Uhr -
Zitat
hier ein unwissenschaftlicher Versuch den auch mir bekannten Begriff zwischen „weichen“ und „steifen“ Schiffen zu erklären.
Moin Exmatrose-1,
Dein o.a. "unwissenschaftlicher" Versuch erinnert mich an meine Schulzeit, wann ich beinahe regelmäßig bei Erklärungen unseres Mathematiklehrers über eine bislang uns unbekannte Rechenart nichts kapierte und hernach zu einem Klassenkameraden pilgerte, der mir das Ganze dann mit seinen Worten klar machte. (Meine geistigen Talente lagen mehr auf der sprachlich-musischen Seite.)
So auch Deine Version über die "Weichheit", bzw. "Steifheit", im Verhalten zweier Deiner früheren Schiffe, welche ich beim Lesen so einfühlsam erklärend empfand, dass ich mich spontan in die Vergangenheit versetzt fühlte, z.B. wenn wir bei Leerschiff die Räume fegten und beim Überholen des Dampfers für einen Moment von Backbord nach Steuerbord "fliegen" konnten, um gezielt in einem Getreidehaufen zu landen.
Ja, der "Stehaufmännchen"-Effekt bei unterschiedlichen Ladungen, insbes. bei tiefem Schwerpunkt, wie mit Erz, ist mir noch gut in Erinnerung. Hervorragend von Dir beschrieben - danke für die Mühe.
Gruß,
Silverback (Ex-Matrose).
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