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Hi auf der Magdalena Oldendorff 1962 sind wir um fünf vor acht zum Frühstück und waren um vier vor fertig.
Bohnenkaffee eingeteilt, eine Muck voll pro Woche,
Auf der Freienfels gab es in der Mannschaftsmesse nur einen Kühlschrank mit Stangeneis, da lebten nur kakerlaken drin..
Auf der Esso Emden gab es in M-Messe gar keinen Kühlschrank, aber auch der Kühlschrank in der O.Messe war immer leer,
das Essen war fürchterlich, der Alte (Geizkragen Hinrichs)stand hinter dem Koch, hab seinen Namen vergessen, er war sehr bekannt in der Flotte, durfte aber nicht mehr auf große Fahrt. Ab und zu sah es aus als wenn ihm die Augen rausfallen würden,
die hätte er wohl dann auch gebraten...

Gruss
blacky

beim NDL habe ich kein Schiff erlebt auf dem das Essen schlecht war oder man zu wenig bekommen hat und wenn tatsächlich mal etwas daneben gegangen ist - was selten vorkam - war der Koch dran schuld. - Es soll Kapitäne gegeben haben (was wohl die Älteren waren die dahingehend Einfluß an maßgeblicher Stelle hatten) die sind mit "Ihrem" Koch gefahren d.h. kam der Alte auf nen anderen Lloyd Zossen, war "sein" Koch mit dabei ...... manchmal erst eine Reise später, aber er kam.

An die Milchsuppe zum Frühstück mit kleinen krummen Nudeln drin erinnere ich mich, an die Linsen mit Wurst auch. - Eier gabs generell in den verschiedensten Formen, hochkant und quer gebraten jenachdem wie phantasievoll der Koch war das ging bis zu verlorenen Eiern in der Suppe. - Zum Thema Koch und Kombüse könnte man locker ein eigenes Thema aufmachen ... falls nicht schon irgendwann aki.

Gruß Oldpit

Anm.: Endrick, Essen auf dem Priwall war auch ein paar Jahre vorher (1955) in Ordnung ..... wahrscheinlich hätten wir damals auch Nägel gefressen

Ja, wie man sieht kommt es immer wieder auf den Referenzpunk d'rauf an; aber es hat bestimmt Karren gegeben, wo's schlecht stand um die Verpflegung. Ich hatte wohl Glück.

Ich erinnere mich auch noch daß als Moses damals die ''Herren Matrosen'' meist über's Essen zu meckern pflegten; war aber nie so ganz im Ernst gemeint, wie ich schnell herausfand. Der Scheich meinte immer ''so lange sie meckern ist alles in Ordung''.

Schlecht ging's mir nur einmal, und dies war in der Wartezeit auf mein erstes Schiff - 17.2.1962, Hamburg stand unter Wasser und ich war pleite. Geplant waren drei Tage, und als ich am Kontor nachfragte, wollte der nette Herr wissen ob ich ''Vorschuß'' brauchte. Ich wußte aber nicht was das war, so hab' ich vorsichtshalber mal abgelehnt.

Die Natal hatte dann ein paar Tage Verspätung und als mein Geld für's Übernachten im Seemannsheim alle war, blieben noch Bibliotheken am Tag und der Hauptbahnhof in der Nacht. Dort wurde ich dann aber immer wieder von den Bullen 'rausgeworfen - meist um 03:00 Früh oder so. Naß und saukalt war dies damals und meine guten Suedeschuhe (aus Italien, von den letzten Schulferien) waren komplett durchweicht. Die Seestiefel waren in der Kiste am Kontor, was auch zu war dann.
Dies war dann ein bleibender Ansporn immer Arbeit und auch Rücklagen zu haben. Hat sich gut bewährt.

Gruß

Endrick

Moin Endrick,

Das mit dem "Vorschuß" finde ich ja gelungen. - Ich kam ja nun aus Süddeutschland und hatte anfangs auch einige Sprach- und Verständigungsschwierigkeiten. - Da war ich aber auf dem Priwall zum Glück nicht der einzige und es wäre schlechter gelaufen hätte ich anfangs einen Zossen aus Emden oder Dornumersiel erwischt.

Gruß Oldpit

Hi all,

bis auf den KÜMO BISHORST habe ich auf allen Schiffen gut gegessen.
Der absolute Starkoch war aber Dieter Zölck auf der FRANCESCA !
Zum Frühstück in der Mannschaftsmesse schon 23 Wahlgerichte ( natürlich die diversen Eierspeisen !) , Mittags meistens 4 Gerichte zur Auswahl, Teatime und Abendessen immer reichlich ! Bei Ahrenkiel hat keiner gehungert..........!
Am Seemannssonntag gab es Kuchen und Torten, einziger Grund zum Meckern war die salzige dänische Butter.die in den Kuchen ja nun garnicht passte. ( That´s life ! )

Zwei Punkte sind noch zu erwähnen : 1) Wenn der Seetörn sehr lange dauerte wurden die Kartoffeln schlecht - es gab immer öfter Pommes Frites, da konnte man die schlechten Teile
abschneiden..........!

2) Der mittägliche Kampf um die damals in Mode kommenden Heinz - Ketchup Flaschen, da fielen schon manchmal böse Worte und der arme Messesteward konnte einem leid tun !


MfG Jürgen+

Hej alla,
habe es schon einmal erwähnt dass das Essen das wir zu See serviert bekamen (ende50 mitte 60) konnten sich die meisten Bundesbuerger nicht leisten. Ab und zu kam mal eine Speise auf den Tisch die bei uns nicht ankam. So what, was gab es zu Hause?
Hälsning aus dem Schlaraffenland , bublies.